Von der Badhütte zum Nobel-Kurhotel

Zeitzeugen erzählen die Geschichte von Bad Heustrich
2. August 2022 / Christine Sieber
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Im Rossgraben am Fuss des Niesens tritt eine Schwefelquelle aus dem Hang. Sie wurde schon seit dem 18. Jahrhundert von Einheimischen als Heilquelle genutzt. Doch erst als Johann Hofstetter aus Kienersrüti 1831 die baufällige Holzhütte mit Badezubern aus dem Konkurs ersteigerte, begann der Aufschwung des Ortes zum modernen Kurbetrieb mit Nobelhotel und illustren Gästen aus aller Welt. Der Maler Albert Anker verweilte im Bad Heustrich genauso wie Oberst Dufour (der spätere General) oder die deutschen Kaisersöhne Wilhelm und Oskar. Der erste Weltkrieg brachte den Kurbetrieb fast vollständig zum Erliegen. 1932 brannte der Hotelkomplex bis auf die Grundmauern nieder. Heute befindet sich im wieder aufgebauten ehemaligen Kurhotel die Stiftung Bad Heustrich, eine Institution für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung mit Leistungsangebot von Arbeit, Ausbildung und Wohnen. Zeitzeugen berichten über die Geschichte und das ehemalige Kurhotel.

Christine Sieber